Die Geisterkuh von Sankt Kathrein
brachte dem Senn Hiasl große Pein.
Wenn er die Kühe heimgetrieben
ist sie unsichtbar auf der Alm geblieben.
Sie muht und bimmelt die ganze Nacht
was Hiasl um den Schlaf gebracht.
Wenn er nachschaut, da war die Weide leer,
er rannte hin, er rannte her,
er sucht, er ruft, hat keine Ruh,
wegen der Sakrefix-Kreizdeifi-Geisterkuh.
Und unheimlich erschallt das Muh
von dieser unsichtbaren Kuh!
Und gräßlich ihrer Glocke Klang
dem Senner in die Ohren drang.
Der Stress machte ihn impotent
seine Freundin Zenzi mit 'nem andern pennt.
Hiasl soff den Enzian klar
bis er den Watzmann doppelt sah.
Er stürzt sich in den Königssee
obwohl es kalt war, Eis und Schnee.
Nach einer Weile er versank
und jämmerlich im See ertrank.
Ihr fragt: Weshalb mußt er so enden?
Anwort: Er molk die Kühe grob und mit kalten Händen
weshalb dann diese Kreatur
ihm fürchterliche Rache schwur.
Der Kühe Zorn holt aus der Hölle
die Geisterkuh wohl auf die Stelle
die dann die Rache hat vollstreckt
und Hiasl zu Tode schreckt.
Merk dir: Beim Busen der Frau und beim Euter der Kuh
faß stets mit Gefühl und warmhändig zu.