Winnetou, jetzt hör mal zu:
Ein Skalpmesser ist zum Skalpieren,
um den Feind zu massakrieren,
Haare schneiden, zum Rasieren,
als Waffe es im Kampf zu führen,
Tiere ausnehmen und sezieren,
zu Schnitzen Dinge welche zieren,
zum Schnippeln bloß zum Amüsieren,
es am Gürtel mitzuführen,
zum Angeben und Paradieren,
zum Werfen selbst nach wilden Stieren,
Fleisch schneiden, Suppe umzurühren,
Zahnstochern, Nägel maniküren,
Menschen, Tiere zu kastrieren -
aber nicht ums zu verlieren.
Das ist in diesem Monat schon das dritte, Winnetou,
Jetzt ist Schluß, laß mir meine Ruh!
Das sage ich nicht mit gespaltener Zunge,
von mir kriegst du keins mehr, du tollpatschiger Junge.
Und für das, das du jetzt schon wieder verloren,
gibt's erst mal eine hinter die Ohren."
So sprach Intschu-tschuna, Häuptling der Apatschen,
und gab seinem Sprößling 'ne schallende Watschen.
Und sprach dazu: "Aus diesem Dussel,
wird nie ein Häuptling, so ein Schussel."
Er hat sich jedoch sehr geirrt,
wie von Karl May berichtet wird.
Gar manchem, der in der Jugend ungeschickt,
ist später doch noch was geglückt.
Und manche/r, das sei hier genannt,
wird von den Eltern sehr verkannt.