Das Tor zur Hoelle
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 Der Knochen-Karl

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Whitewolve
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Whitewolve



Der Knochen-Karl Empty
BeitragThema: Der Knochen-Karl   Der Knochen-Karl I_icon_minitimeMo Feb 16, 2009 8:53 am

Um halb drei Uhr in später Nacht
Da hat der Karl sich heimgemacht
Mit reichlich Bier und Schnaps im Leib
Wankt er zu einem trauten Weib.
Auf dem Heimweg von der "Goldnen Linde" fällt ihm ein
Er schaut noch mal bei seiner Firma rein.

Ob dort alles in Ordnung ist
Weil eingebrochen wurde vor kurzer Frist.
So wankt er und er grölt und lallt
Durchs Tor von der Galvanisieranstalt
Und ist dort in der großen Hallen
In den Bottich mit der Salzsäure reingefallen.

Die Säure brennt, der Karl, der flennt
Und noch immer betrunken nach Hause rennt.
Dort lauerte auch schon sei Fraa
- Hessisch – die bitterböse Claudia.
"Steck du dein Suffkopp durch die Tür
mein lieber Freund, dann zeig's ich's dir!"

Sie wartet mit der Hausfrau Stolz,
dem runden schweren Nudelholz.
Und als der Karl hereingeschwankt
Trifft ihn der Schlag, so dass er wankt.
Dann gellt ein Schrei gleich durch die Nacht:
"Ei Kall***, was hast denn du gemacht?

Dess kommt von deiner Sauferei.
Jetzt liesche schon dei Knoche frei.
Den zeich ich an, den Lindewirt,
dass ihn die Polizei abführt!
Ei Kall, ei Kall, mein armer Kall,
du bist ein klinisch schwerer Fall!

Du kommst net mehr bei mir ins Bett –
Ei Karl, du bist ja e Skelett!"
Am nächsten Tag der Doktor sprach:
"Der Karl wohl in der Säure lag.
Kann nicht mehr essen Bier und Brot,
wir schreiben ihn am Besten tot.

Der Ordnung halber sollt man ihn begraben,
damit wir ihn von der Straße haben."
Drauf sprach der Knochenmann empört:
"Ich lebe, das ist unerhört.
Ich will mich nicht begraben lassen.
Es soll mich noch das Grab nicht fassen."

Drauf sprach die Frau: "Du hältst dein Mund
Wie du aussiehst ist nicht gesund.
Der Doktor als studierter Mann
Viel besser als du beurteilen kann
Ob du lebendig oder tot.
Und widersprich nicht, Sapperlot.

Wir legen dich jetzt in das Grab,
die Witwenrente ich dann hab.
Du wirst mit Blumen eingepflanzt
Dass du dich nicht beschweren kannst.
Ich gieß dich jeden zweiten Tag,
im Sommer täglich, wenn ich mag.

So wie du aussiehst müßt ich schämen
Dich mit mir auf die Straß zu nehmen.
So geht es nicht, das kann nicht sein
Du kommst jetzt in das Grab hinein.
Ich werde dich auch sehr beweinen
Dann nehm ich mir halt wieder einen

Der mir was taugt als Ehemann
Und mehr als du vertragen kann.
- Und wenn du aufmuckst, Knochen-Karl,
sperrn wir dich in den Hühnerstall."
Drauf seufzt der Karl: "Es muß wohl sein,
ich muß wohl in das Grab hinein.
Leb wohl, geliebte Claudia,
die zwei Zentner schwer und treu mir war."

Er legt sich hin, tat keinen Mucks,
und so man sargte ihn ein ihn flugs.
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